49-Euro-Ticket: Einigung ist ein historischer Erfolg und dringlicher Auftrag zugleich

„Die Einigung auf ein 49-Euro-Ticket ist eine richtungsweisende Entscheidung für einen preiswerten und leicht zugänglichen ÖPNV für alle. Durch das neue Ticket wird der Umstieg in Bus oder Bahn deutlich attraktiver. Angesichts der Klimakrise ist jeder Weg, der nicht mit dem Auto zurückgelegt wird, ein kleiner, aber bedeutender Beitrag zum Erhalt unserer Lebensgrundlagen.“

„Leider bleiben die finanziellen Zugeständnisse der Bundesregierung zur Finanzierung des ÖPNV-Angebotes deutlich hinter den Erwartungen zurück. Die zusätzlichen Regionalisierungsmittel werden nicht ausreichen, um den ÖPNV auszubauen. Vielmehr werden sie lediglich die starken Kostensteigerungen bei den Energie-, Personal- und Baukosten abfedern, um Abbestellungen und Ticketpreiserhöhungen zu verhindern.“

„Die Einigung zum 49-Euro-Ticket ist deshalb ein historischer Erfolg und dringlicher Auftrag zugleich. Es wird zeitnah weitere Kraftanstrengungen von Bund und Ländern brauchen, um die Verkehrswende weiter voranzubringen. Die Bundesregierung hat sich umfassenden Klimaschutzzielen verschrieben, deren Umsetzung, insbesondere im Verkehrssektor, noch ausstehen. Hier ist FDP-Verkehrsminister Wissing in der Pflicht. Eine Aufstockung der Regionalisierungsmittel für eine echte ÖPNV-Angebotsoffensive, wie im Koalitionsvertrag der Ampel verankert, ist daher in 2023 unabdingbar.“

Abschließend betont Liebscher: „Gleichzeitig muss auch der Freistaat Sachsen seiner Verantwortung für einen attraktiven ÖPNV gerecht werden. Dazu bedarf es einerseits der Unterstützung bei der Einführung des Deutschlandtickets inklusive des entsprechenden finanziellen Beitrages. Andererseits muss auch der Sachsentarif zeitnah eingeführt werden – damit der Tarifdschungel im Freistaat endlich vollständig abgeschafft wird.“

Verkehr | | 03.11.2022

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