Wasserstoffstrategie: Grüne Energie stärkt Wirtschaftsstandort Sachsen

Dazu erklärt Dr. Daniel Gerber, energie- und klimapolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag:

„Die Wasserstoffstrategie ist ein wesentlicher Baustein dafür, dass Sachsen auch in Zukunft Energieland bleibt. Es gilt, die guten Voraussetzungen in Sachsens Industrie und Forschung zu nutzen und den Standortvorteil weiter auszubauen. Dabei ist das klare Bekenntnis zu grünem Wasserstoff als einzig richtigem Pfad für die Entwicklung der zukünftigen Wasserstoffwirtschaft aus Sicht von uns BÜNDNISGRÜNEN besonders wichtig. Doch die in der Strategie definierten Ziele können wir nur erreichen, wenn der Ausbau der erneuerbaren Energien in Sachsen jetzt massiv beschleunigt wird. Dafür braucht es endlich ein gemeinsames Verständnis über alle Entscheidungsebenen hinweg, angefangen bei der sächsischen Staatsregierung bis hin zu den Landräten sowie Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern. Rahmenbedingungen müssen vereinfacht und Umsetzungshürden abgebaut werden.“

„Auch vor dem Hintergrund der aktuellen geopolitischen Lage ist die Beschleunigung der Energiewende der einzig sinnvolle Weg, um den Freistaat Sachsen künftig unabhängig aufzustellen. Klimaschutz und Versorgungssicherheit gehen beim Ausbau der erneuerbaren Energien Hand in Hand. Durch die Nutzung der unbegrenzt und kostenlos verfügbaren Energiequellen Wind und Sonne kann die Abhängigkeit von Energieimporten deutlich reduziert werden. Grüner Wasserstoff wird dann vor allem dort zum Einsatz kommen, wo eine direkte Elektrifizierung nicht möglich ist.“

Gerhard Liebscher, wirtschafts- und verkehrspolitischer Sprecher der BÜNDNISGRÜNEN-Fraktion, betont:

„Die kohlenstofffreie Güterproduktion ist längst weltweiter Wirtschaftsstandard. Wir können regelmäßig beobachten, dass sich die Standortauswahl von Unternehmen mittlerweile an der Verfügbarkeit grüner Energie entscheidet. Sachsen hat hier aktuell noch Nachholbedarf. Die Umsetzung der Wasserstoffstrategie ist eine Säule eines nachhaltigen energiewirtschaftlichen Angebotes.“

„Die Wasserstoffwirtschaft kann in Sachsen vom bereits vorhandenen technologischen Know-how, wie zum Beispiel in der Elektrolyse, und den sehr gut aufgestellten Strukturen profitieren. Es gilt nun, sich in der länderübergreifenden Koordination im ostdeutschen Verbund als starker internationaler Wettbewerber aufzustellen. Dadurch können wir im Strukturwandel einen echten Mehrwert schaffen und neue Betätigungsfelder eröffnen.“

Arbeit & Wirtschaft | | 10.03.2022

Zurück